Installationsempfehlungen
1. Genehmigungen

Vor der Installation einer Windkraftanlage muss sich über die geltenden gesetzlichen Regelungen (Bauvorschriften) gründlich informiert werden.

In einigen Bundesländern ist der Aufbau einer Anlage bis 10 m Höhe genehmigungsfrei, er sollte jedoch beim zuständigen Amt angezeigt werden.



2. Standortwahl

Bevor man eine Windkraftanlage errichtet, ist es günstig, für seinen Standort die Windgeschwindigkeit zu ermitteln. Dies geschieht am besten mit einem Windklassierer oder einem Datenlogger. Anhand der ermittelten Daten und der Leistungskennlinie der Windkraftanlage können dann Schlussfolgerungen über den zu erwarteten jährlichen Energieertrag der Anlage gezogen werden.

Windgeschwindigkeiten ab ca. 4 - 5 m/s ( Windstärke 3 ) sind für die Nutzung der Windenergie sinnvoll. Die besten Erträge werden jedoch ab 7- 8 m/s "geerntet".

Die Anlage muss so installiert werden, dass der Wind wenigstens aus der Hauptwindrichtung möglichst frei und ohne Turbulenzen ( laminare Strömung ) an- und abströmen kann.

Als Faustregel gilt:

- Hindernisse müssen aus der Hauptwindrichtung 20 mal soweit entfernt sein, wie deren Höhe ist.
- Auf der Windschattenseite der Windkraftanlage sollten Hindernisse 5 mal soweit entfernt sein, wie deren Höhe ist.

Turbulenzen von Gebäuden, Bäumen und Sträuchern mindern den Ertrag erheblich und verkürzen die Lebensdauer der Anlage.

Die dem Wind maximal zu entziehende Energie wächst mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit.
Das bedeutet, dass sich bei einer Verdopplung der Windgeschwindigkeit die Energieernte verachtfacht.
Bei einer Verdreifachung steigt die Leistung des Windes auf das 27- fache!

Höhe der Anlage:

Grundsätzlich gilt: Je höher, je besser (unter Beachtung Punkt 1sowie der Statik)!
In Bodennähe nimmt die Strömungsgeschwindigkeit des Windes durch die Bodenrauhigkeit enorm ab.
Bei größerer Bodenrauhigkeit (z.B. Siedlungsgebiet, Kleingärten, Wald, Strauchreihen usw.) ist es erforderlich, die Windkraftanlage möglichst hoch zu installieren.
Bei niedriger Bodenrauhigkeit ( z.B. Meeresnähe, weite Wiesenflächen oder glatte Berghügel) kann die Anlage in geringerer Höhe installiert werden.

Eine Ausnahme stellt die "Tunnelströmung" dar. Die Windkraftanlage wird dabei zwischen zwei hohen Hindernissen installiert. Dies können zwei Bergrücken, Höchhäuser usw. sein. Der Wind " quetscht" sich dabei durch die Hindernisse, die Strömungsgeschwindigkeit erhöht sich.

3. Mast  

Der richtigen Dimensionierung des Mastes kommt eine besondere Bedeutung zu. Die bei hohen Windgeschwindigkeiten ( gerechnet wird mit einem "Jahrhundertsturm" bis zu 60 m/s) auftretenden Windlasten müssen durch den Mast sicher aufgenommen werden.
Jede Windkraftanlage erzeugt durch unterschiedliche Drehzahlen Schwingungen, die sich auf den Mast übertragen und ihn in gefährliche Resonanzschwingungen versetzen können - Vorsicht!
Dem kann in den meisten Fällen nur durch eine sichere Abspannung und massive Fundamente entgegengewirkt werden.
Mit einem statischen Nachweis des Mastes und des Fundamentes lebt man ruhiger!
Bei feststehenden Masten ist größte Vorsicht beim Aufsetzen der Anlage geboten. Bei Masten mit Kippgelenk wird am Boden die Anlage auf den Mast montiert und mittels Winde über einen Jütbaum oder anderen landwirtschaftlichem Gerät in Betriebslage gebracht.

Die Installation größerer Anlagen auf dem Wohnhausdach oder direkt am Bungalow ist aus Geräuschgründen nicht zu empfehlen.

Betonfundamente sind entsprechend der Bauvorschriften unter der Beachtung der Bodenverhältnisse auszuführen.

Das Kabel wird durch ein Rohr geschützt zum Boden geleitet. Bei großen Entfernungen zum Verbraucher ist es sinnvoll, Kabel mit großen Querschnitten zu verwenden, da gerade im Niedrigspannungsbereich von 12 V oder 24 V hohe Ströme fließen.
Nach der Montage der Anlage auf dem Mast ist deren Funktion zu überprüfen, Rotorblätter müssen vom Mast einen Mindestabstand von 30 cm aufweisen. Der Rotorkopf muss sich leicht in alle Himmelsrichtungen bewegen lassen, und an jedem Punkt stehen bleiben. Wenn die Anlage pendelt, ist eine Korrektur des Mastes erforderlich!

4. Elektrischer    Anschluss

Der elektrische Anschluss hat von einem Fachmann zu erfolgen, da die Spannungen proportional der Drehzahl ansteigen.
Auch bei 24 V oder 48 V - Anlagen können bei Sturm gefährlich hohe Spannungen und Ströme auftreten.

Wenn die Installation auf Booten, Caravans usw. erfolgen soll, muss die Anlage in einer Höhe installiert werden, wo eine Gefährdung für Menschen sowie Beeinträchtigung durch Gegenstände (Segel usw.) ausgeschlossen ist.
Bei Straßenfahrzeugen ist der Betrieb der Windkraftanlage während der Fahrt verboten!

5. Installation an
   beweglichen    Objekten
6. Wartung

Windkraftanlagen sind nahezu wartungsfrei, eine jährliche Kontrolle auf Festsitz der Schraubenverbindungen und elektrischen Anschlüsse sollte trotzdem erfolgen.

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